Adrenalindominanz erfolgreich behandeln PDF Drucken E-Mail

 

Adrenalindominanz erfolgreich behandelnKirchzarten bei Freiburg/AK. Adrenalin ist das Stresshormon, das in großen Mengen in unserem Körper freigesetzt wird, wenn wir uns bedroht fühlen. Im englischen Sprachraum wird es auch als „Epinephrin“ bezeichnet und gilt als „Überlebenshormon“.

 

Kampf oder Flucht

 

Adrenalin löst die sogenannte „Kampf-Flucht-Reaktion“ aus, das heißt, der Körper stellt Energie zum Kämpfen oder Fliehen bereit, die unsere Vorfahren benutzten, um mit wilden Tieren zu kämpfen oder vor ihnen zu fliehen. Das im Nebennierenmark gebildete Stresshormon erhöht hierzu den Blutzuckerspiegel, die Herzfrequenz, setzt das Gehirn in höchste Alarmbereitschaft, erweitert die Atemwege und die Pupillen, verbessert die Durchblutung der Muskulatur und drosselt den Blutfluss zu Organen, die bei Gefahr nicht gebraucht werden, wie zum Beispiel den Magen, den Darm oder die Nieren. Sobald die Gefahr vorüber war, sank beim Menschen in der Urzeit der hohe Adrenalinspiegel wieder auf den Normalwert ab. Mit solchen lebensbedrohlichen Gefahren sei der Mensch des 21. Jahrhunderts nicht mehr konfrontiert, doch „wirken in unserem modernen Leben erstmals in der Geschichte der Menschheit permanent niederschwellige Stressfaktoren wie ein Trommelfeuer auf uns ein", bemerkt der Autor Dr. med. Michael E. Platt in seinem zweiten Buch „Adrenalindominanz erfolgreich behandeln“. Dr. Platt arbeitet seit mehr als 30 Jahren als Facharzt für Innere Medizin in Kalifornien/USA und wurde im deutschen Sprachraum mit dem Buch „Die Hormonrevolution" bekannt, das 2009 im VAK Verlag veröffentlicht wurde.

 

Adrenalindominanz

 

Als „niederschwellige Stressoren“ nennt Dr. Platt „zu lange Anfahrtswege zur Arbeit, familiäre Probleme, Burn-out durch Arbeit, Schlafmangel, finanzielle Sorgen, keine Zeit für Entspannung, Sorgen um die Eltern im fortgeschrittenen Alter, die vielleicht krank sind, Probleme mit den Kindern, Umzüge, ein Arbeitsplatzwechsel, der Verlust eines nahestehenden Menschen und andere Probleme". Keine dieser Stressoren sei lebensbedrohlich, doch der Körper, so Dr. Platt, reagiere darauf mit der Ausschüttung von Adrenalin. Da dieser Stress meist nicht mehr abnehme, bleibe der Adrenalinspiegel hoch und führe zu einer Adrenalindominanz, wie Dr. Platt analog zur Östrogendominanz diese Konstellation im Körper nennt, aus der gesundheitliche Probleme resultierten.
Ein Adrenalinüberschuss mache zornig und aggressiv, was zu aggressivem Fahrverhalten im Straßenverkehr oder zu Gewalttätigkeit führen könne. Nach innen gerichteter Zorn könne zu zahlreichen Krankheiten führen. Dr. Platt nennt zum Beispiel ADHS, Depressionen, Angstzustände, Bluthochdruck, Reizdarmsyndrom, nächtliches Zähneknirschen, Diabetes, Kopfschmerzen, Harndrang, Fibromyalgie etc. im Zusammenhang mit einem Adrenalinüberschuss. Auf die einzelnen Krankheiten geht der Arzt ausführlich ein und fügt ausführliche Erfahrungsberichte von Patienten hinzu.

 

ADHS - Überschuss an Adrenalin


Bei ADHS, das nach Dr. Platt durch einen Überschuss an Adrenalin verursacht wird, unterscheidet er drei Grundformen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen:


1. Die „typische Form", bei der Adrenalin vorwiegend als Hormon auf die Muskeln wirke, was zur körperlichen Hyperaktivität führe, aber möglicherweise auch zu impulsivem oder auch aggressivem Verhalten.

2. Die „kreative Form", bei der Adrenalin hauptsächlich als Neurotransmitter im Gehirn wirke und für ein „hyperaktives Gehirn" sorge und so die Kreativität steigere. Diese Menschen hätten Probleme mit der Konzentration. Die körperliche Hyperaktivität und die Impulsivität fehlten jedoch.

3. Die „Mischform" als Kombination der beiden anderen Formen.

Die verschiedenen Formen sowie deren Behandlung werden ausführlich erklärt.


Energie fürs Gehirn

 

Auch an der Bereitstellung der benötigten Energie für das Gehirn sei Adrenalin beteiligt und sorge bei dem Prozess der Glukoneogenese dafür, dass in der Leber die dafür benötigte Glukose gebildet werde. Fehle dem Gehirn die nötige Energie in Form von Glukose (Zucker) werde man „schläfrig" oder fühle sich „benommen". Der Körper sei unterzuckert, also im Zustand der Hypoglykämie. Diese wiederum setze nicht nur die körpereigene Glukoseproduktion in Gang, sondern auch ein Verlangen nach zuckerhaltigen Nahrungsmitteln wie Kuchen, Kekse, Schokolade, Limonade, wodurch im Körper Insulin ausgeschüttet wird, das Hormon, das den Blutzuckerspiegel im Körper steuert. Um diesen wieder zu senken, schleust das Insulin die Glukose in die Muskel- und Fettzellen, sodass der Blutzucker wiederum abfällt, wodurch wiederum Adrenalin freigesetzt wird. In Folge werde auch der Cortisolspiegel erhöht. Cortisol erhöhe wiederum den Blutzuckerspiegel, um dem Körper für den Umgang mit dem Stress mehr Energie zur Verfügung zu stellen. So entstehe ein Teufelskreis aus Adrenalin und Cortisol, Zucker und Insulin mit nachfolgender Unterzuckerung (Hypoglykämie).

 

Ein „fetter Kreislauf"

 

Diese enge Beziehung zwischen Adrenalin und Insulin könnte eine wesentliche Rolle bei gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck, Diabetes, unerklärliche Gewichtszunahme und dem metabolischen Syndrom (auch „tödliches Quartett genannt": Übergewicht (Adipositas mit zu vielem inneren Bauchfett), gestörter Fett- und Cholesterinhaushalt, Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) und ein krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel durch zu geringe Insulinwirkung) spielen, so Dr. Platt.
Da wir heutzutage latent unter Stress stünden, dadurch permanent zu viel Adrenalin ausschütteten, uns körperlich zu wenig bewegten, um die Glukose im Blut wieder vollständig zu verbrauchen, würde ein großer Teil des Zuckers im Blut nicht verbrannt, sondern mithilfe von Insulin in die Fettzellen geschleust, wo er in Fett umgewandelt und eingelagert würde. Auch ein erhöhter Cortisolspiegel führe zu einer vermehrten Fetteinlagerung um die Taille. Auch könne sich ein erhöhter Cortisolspiegel negativ auf das Herz und die Schilddrüse auswirken, erklärt der Mediziner.

 

Wie lassen sich die erhöhten Stresshormone senken?

 

Um den Adrenalinüberschuss zu blockieren, müsse laut Dr. Platt „seine häufigste Ursache, ein energiehungriges Gehirn", behandelt werden. Das gelinge seiner Meinung nach am besten mit drei Komponenten: „mit einem entsprechenden Ernährungsplan, einer Behandlung mit bioidentischen Hormonen und gegebenenfalls mit Nahrungsergänzungen, die eventuell zur Unterstützung der Gehirnfunktion gebraucht werden". Oftmals ließe sich durch diesen kombinierten Ansatz der Adrenalinspiegel innerhalb von 24 Stunden deutlich senken und viele Symptome der Patienten würden verschwinden. Trete keine deutliche Verbesserung ein, können durch diese kombinierte Behandlung die besonderen Stressfaktoren im Leben der betreffenden Patienten als Ursache für die Erkrankung aufdeckt werden. Adrenalin sei zwar eine häufige, jedoch nicht die einzige Ursache der Krankheiten, die Dr. Platt in seinem Buch nennt.

 

1. Ernährung mit niedrigem glykämischen Index

Als Ernährung, die den Adrenalinspiegel beeinflussen soll, empfiehlt der erfahrene Arzt mehr Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischem Index zu essen, die den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen. Grünes Gemüse sei der perfekte Energielieferant für das Gehirn. Im Anhang nennt er einen genauen Speiseplan mit Vorschlägen für Frühstück, Mittag- und Abendessen, erklärt, was man unter „glykämischem Index“ (GI) und glykämischer Last (GL) versteht, listet entsprechende Nahrungsmittel auf und gibt Tipps, wie sich die Fettverbrennung im Körper steigern lässt.

 

2. Progesteroncreme

Als zweite Komponente, um den hohen Hormonspiegel zu senken, nennt Dr. Platt Progesteron, das als bioidentische Creme über die Haut aufgenommen werden sollte. Diese wird aufgrund ärztlicher Verordnung von einer darauf spezialisierten Apotheke individuell hergestellt, die nach dem Prinzip einer „Compounding Pharmacy“ arbeitet. In Deutschland gibt es unter anderem Apotheken in München, Frankfurt/M. und Marburg. Um den Adrenalinüberschuss zu senken, arbeite Progesteron zweigleisig: Es verhindere eine durch Insulin bedingte Hypoglykämie und senke somit die Ausschüttung von Adrenalin. Außerdem scheint es die Wirkungen des Insulins direkt zu blockieren. Wie genau das funktioniere, sei noch nicht klar, da es noch keine Studien dazu gäbe, bemerkt Dr. Platt, der Tipps zur Anwendung der Creme nennt, die auch bei Östrogendominanz bei Frauen helfe.

 

3. Spezielle Ergänzungsmittel für das Gehirn

Als dritte Komponente empfiehlt Dr. Platt spezielle Nahrungsergänzungen für das Gehirn, um die biochemischen Nährstoffe wieder aufzufüllen, die ein schnell arbeitendes Gehirn mit hohem Adrenalinspiegel „nahezu vollständig verbraucht".
Ein Adrenalinüberschuss im Gehirn könne zu Stress führen und nachfolgend, wenn der Stress anhalte, den Cortisonspiegel erhöhen und langfristig zu Schäden im Hippocampus führen, einem Hirnteil, in dem sich viele Cortisolrezeptoren befinden: Auswirkungen der Schäden können Gedächtnisprobleme, Demenz und Depressionen sein. „Sowohl Adrenalin und Progesteron als auch Corisol und Insulin üben eine starke Wirkung auf die Neurotransmitter des Gehirns aus, die für die Art der Kommunikation zwischen den Gehirnzellen verantwortlich sind", bemerkt der Mediziner und nennt spezielle Vitamine und Mineralstoffe und deren Dosierung, die als benötigte Nährstoffe für das Gehirn ergänzt werden sollten, vor allem auch bei Kindern mit ADHS und Autismus. Auch deshalb, weil durch Verschmutzung, ausgelaugte Böden und der Verwendung von chemischen Düngemitteln „der Nährwert unserer Nahrung geringer als noch vor hundert Jahren ist".

 

Proteine und Fette

 

Ferner benötige das Gehirn Proteine und gute Fette, wie zum Beispiel das Kokosöl. Neuesten Erkenntnissen zufolge hätten manche Menschen eine Insulinresistenz, die auf die Gehirnzellen beschränkt sei, die auch als Typ-3-Diabetes bezeichnet werde und als Hauptursache von Alzheimer gelte. Inzwischen sei bekannt, dass das Gehirn neben Glukose auch Ketonkörper als Energielieferanten nutze, die es aus der Verstoffwechselung von mittelkettigen Triglyceriden (MTC) des extra nativen Kokosöls bilden kann. Kokosöl könne man zum Braten und Kochen verwenden, da es sich höher erhitzen lässt. Dr. Platt empfiehlt ein bis 1,5 Esslöffel täglich und zur Behandlung von Alzheimer erhöhe sich die Dosis auf 3,5 Esslöffel am Tag.
Mehr über Kokosöl lesen Sie unter dem Artikel „Mit Kokosnuss und Kokosöl Alzheimer vorbeugen".

 

„Augenöffner"

 

Ein Buch, das den derzeitigen Therapiestandard bei chronischen Krankheiten unter die Lupe nimmt und nicht nur Ärzten die Augen für neue Therapien und Zusammenhänge bei ADHS, Burn-out und Depression öffnet. Es sei nach Dr. Platt nicht als medizinisches Lehrbuch gedacht, weshalb man wissenschaftliche Studien vergeblich darin sucht, die seine Erkenntnisse untermauern könnten. Die für Laien leicht verständlich geschriebenen Informationen über hormonelle Zusammenhänge im menschlichen Körper sollen vielmehr helfen, "fundierte Entscheidungen bezüglich Ihrer Gesundheit zu treffen", ist der Wunsch des Autors.


„Ein Muss für alle Menschen mit chronischen Krankheiten, die durch die konventionelle Medizin entweder keine Besserung erfahren haben oder unter Nebenwirkungen der Therapie leiden", schreibt ein Arzt auf Amazon.

 

Platt, Michael: Adrenalindominanz erfolgreich behandeln. Wenn das Stresshormon den Körper regiert. 176 Seiten, Softcover, VAK Verlag, Kirchzarten bei Freiburg 2015. Preis: 15,99 € (D).
ISBN: 978-3-86731-167-0. Infos: www.vakverlag.de

 

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Weitere Veröffentlichungen von Dr. Michael E. Platt:

 

Die Hormonrevolution

Die Hormonrevolution

Kirchzarten/AK. In seinem ersten Buch legt der kalifornische Spezialist für bioidentische Hormone den Schwerpunkt auf den Hormonhaushalt im menschlichen Körper. Gerät dieses von Hormonen kontrollierte System aus der Balance, das heißt das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron gerät aus den Fugen, können nach Meinung von Dr. Platt Störungen im Hormonhaushalt entstehen - man spricht von einer Östrogendominanz -, wie etwa bei den Wechseljahren von Frauen und Männern oder bei Krankheiten, wie Diabetes, Asthma, Adipositas (Fettleibigkeit), Migräne, Fibromyalgie, Arthritis, Krebs, Myome, Zysten, Endometriose, ADHS, PMS, Müdigkeitssyndrom, Osteoporose sowie Schilddrüsenstörungen und andere. Ungewöhnlich ist dabei, dass er auch Erkrankungen, wie ADHS, Migräne, Depressionen und Fibromyalgie, mit bioidentischen Hormonen behandelt, die auf den ersten Blick scheinbar nichts mit diesen zu tun haben. Bei der Behandlung seiner Patienten ist es dem Mediziner wichtig, „nach den zugrunde liegenden Ursachen der Probleme zu suchen und nicht einfach nur die Symptome anzuschauen, ohne die Person als Ganzes wahrzunehmen".

 

Er erklärt ausführlich, was bioidentische Hormone sind, nämlich „Hormone, deren biochemische Strukturen identisch sind mit denen, die der Körper selbst produziert." Ein Vorteil sei, dass die Dosierung genau auf den individuellen Hormonbedarf der Patienten angepasst werden könne. Auch auf die kontrovers geführte Diskussion über bioidentische Hormone geht der Autor ein.

 

Weniger im Fokus wie bei seinem zweiten Buch „Adrenalindominanz erfolgreich behandeln" sind Ernährungstipps und Nahrungsergänzungsmittel.

 

Platt, Michael E.: Die Hormonrevolution. Spektakuläre Behandlungserfolge mit bioidentischen Hormonen bei: Schilddrüsenstörungen – Osteoporose – Migräne – ADHS – Gewichtsproblemen – PMS – Diabetes  Müdigkeitssyndrom Fibromyalgie – sexuellen Störungen Wechseljahresbeschwerden u. v. a. m. 240 Seiten, Softcover, VAK Verlag. Kirchzarten bei Freiburg, 9. Auflage 2014. Preis: 16,95 € (D).
ISBN: 978-3-86731-045-1. Infos: www.vakverlag.de

 

Eine ausführliche Buchvorstellung finden Sie unter: „Die Hormonrevolution"

 

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Weitere Infos:

 

Weitere Literaturhinweise:

 

Heilen mit bioidentischen HormonenKeisinger, Jens/Keisinger, Nadja/Mayr, Petra: Heilen mit bioidentischen Hormonen. Wie chronische Erkrankungen und Wechseljahresbeschwerden erfolgreich behandelt werden können. 197 Seiten, Softcover, VAK Verlag, Kirchzarten bei Freiburg 2015. Preis: 14,99 € (D).
ISBN: 978-3-86731-169-4. Infos: www.vakverlag.de

Das Autorenteam um den Arzt Jens Keisinger, der sich auf bioidentische Hormone spezialisiert hat und in Gütersloh seit 1999 in eigener Privatpraxis tätig ist, möchte wie auch Dr. Michael E. Platt die Ursache einer Erkrankung auf die Spur kommen. Meist sei ein Ungleichgewicht der Hormone eine der häufigsten Ursachen für chronische Beschwerden seiner Patienten, das er mithilfe bioidentischer Hormone wieder ins Lot bringen möchte. Die Behandlung mit bioidentischen, nebenwirkungsarmen Hormonen sei zwar auf dem Vormarsch, aber noch lange nicht in jeder Arztpraxis angekommen. Hormonähnlich wirkende Medikamente mit schädlichen Nebenwirkungen bestimmten nach wie vor den Markt. Das Autorentrio klärt darüber auf und geht im Gegensatz zu Dr. Platt auf den Aufbau des Hormonsystems im menschlichen Körper ein, das in leicht verständlicher Sprache erklärt wird.

 

Eine ausführliche Buchvorstellung mit weiteren Buchtipps finden Sie unter: „Heilen mit bioidentischen Hormonen"

 

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