Früchtewampe. Warum Obst und Gemüse dick machen! PDF Drucken E-Mail

 

Früchtewampe. Warum Obst und Gemüse dick machenLünen/AK. Obst und Gemüse sind doch gesund, oder? Das kommt darauf an, wie viel wir davon essen und wie gut wir es verdauen können. Die Autorin Romy Dollé zeigt in ihrem neuen Buch „Früchtewampe“ wissenschaftlich fundiert Zusammenhänge auf, dass vor allem Obst wohl doch nicht so "verträglich" ist, wie es scheint. Früchte und Rohkost, in großen Mengen verzehrt, können Blähungen und Verdauungsbeschwerden verursachen – und eben einen dicken und aufgeblähten „Ballonbauch“. Warum ist das so? Fruchtzucker wie auch der Haushaltszucker, löst im Gehirn ein ähnliches Suchtmuster aus wie Drogen, Nikotin und Alkohol, verhindert den Fettabbau, erhöht den Blutzucker und verursacht Heißhunger. „Nicht jeder Bauch hat die Kraft, größere Mengen Rohkost zu verdauen. Dein Bauch gibt dir zwar immer wieder eindeutige Signale, dass er mit so viel Salat, rohem Gemüse und Früchten überfordert ist. Du ignorierst ihn und bist zudem noch unfair ihm gegenüber“, so das Fazit der Autorin im Vorwort, die nach 25 Jahren nun endlich mit ihrem Bauch zufrieden ist. Wie sie das gemacht hat, beschreibt sie in ihrem neuen Buch und bezieht die Leser und Leserinnen im vertraulichen „Du“ mit ein.

 

Den ungeliebten Bauch wieder loswerden

 

Die Autorin gibt Tipps, wie man den „ungeliebten Bauch“ loswerden kann. Disziplin und Geduld müsse man im Alltag aufbringen, bis ein neuer Ablauf automatisiert sei. 60 Tage dauere es aus ihrer Erfahrung mindestens. Notwendig seien eine langfristige Umstellung der Ernährung und eine Veränderung des Lebensstils.
Mit der richtigen Strategie und realistischen Zielen könne dies gelingen. Allerdings müsse man die Veränderung wirklich wollen und am besten auch aufschreiben.
In ihrem Tagebuch stand zum Beispiel:

  • „Ich will, dass meine Bauchmuskeln sichtbar werden.
  • Ich will meine Blähungen loswerden.
  • Ich will meine Verstopfung loswerden.
  • Ich will wissen, was ich essen und ohne Probleme verdauen kann.“

 

Mit klar definierten Zielen die Ernährung auf Paleo umstellen


Der innere Schweinehund wird sich anfangs gegen eine Veränderung sträuben. Daher sei es wichtig, sich mental auf die Veränderung vorzubereiten und sich über das Hauptmotiv klar zu werden. Was treibt mich an? Warum möchte ich meine Ernährungsweise und meinen Lebensstil verändern?
Die geschmackvollen Rezepte und praktischen Mahlzeitenpläne basieren auf der Paleo-Ernährung (Steinzeiternährung). Die Paleo-Ernährung verursache keinen Hunger und keine Heißhungerattacken, mache satt, zufrieden und schlank ohne Kalorien zu zählen, verspricht die Autorin und erklärt ausführlich die zehn Paleo-Grundsätze:

 

  1. Natürliche Nahrungsmittel, die man auch roh essen könnte: Gemüse, Früchte, Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse, Samen, Wasser und Rohmilch. Vermieden werden: Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte etc. Die meisten Lebensmittel seien gekocht, einfacher zu verdauen.
  2. Unverarbeitete Nahrungsmittel ohne künstliche Zusatzstoffe.
  3. Regionale Nahrungsmittel vom Bauern oder Produzenten.
  4. Saisonale Nahrungsmittel, die reif geerntet werden können.
  5. Biologische Nahrungsmittel, die weniger mit Giftstoffen belastet sind.
  6. Ausgewogene Ernährung mit gesunden, natürlichen Fetten: 30 Prozent Proteine, 30 Prozent Kohlenhydrate, 40 Prozent Fett, um das Gewicht zu halten.
  7. Glutenfreie Nahrungsmittel, die leichter verdaulich sind.
  8. Reduzierung des Zuckerkonsums jeglicher Art (Tafelzucker, Honig, Fruchtzucker, Ahornsirup sowie Zuckerersatzstoffe) auf ein Minimum.
  9. Nur Milchprodukte aus Rohmilch - keine verarbeiteten Milchprodukte (nicht pasteurisiert und nicht homogenisiert).
  10. Hülsenfrüchte werden vermieden, weil sie schwer verdaulich sind.

 

Mit dem 4-Tage-Quick-Fix Gewohnheiten und Emotionen auf die Spur kommen

 

Mit dem 4-Tage-Quick-Fix ohne Rohkost lassen sich Wasseransammlungen und Blähungen abbauen sowie den Bauchumfang reduzieren. Ein Ess- und Emotionstagebuch zeigt oft unbewusst ablaufende Gewohnheiten und Muster auf und welche Gefühle das Essen auslösen kann. Ist das Ergebnis des Quick-Fix eher negativ, kann man den Test um ein paar Tage verlängern. Falls sich danach immer noch keine positive Veränderung zeigt, empfiehlt die Autorin, die genauen Beschwerden bei einem Facharzt abklären zu lassen.

Der Selbstversuch des Personal-Fitnesstrainers Fabian überzeugt: Drei Monate lang nahm er 14 kg Körpergewicht zu. Er merkt schnell: Viele Kohlenhydrate lösen Heißhunger- und Fressattacken aus. Sein Bauch war aufgebläht. Er fühlte sich immer öfter psychisch angeschlagen und wurde depressiv. In drei Monaten hat er mit einer moderaten kohlenhydratarmen Diät und regelmäßigem Training wieder sein Ausgangsgewicht erreicht. Sein Bauch war weg. Das geliebte Sixpack war zurück.
Fazit: Er kann sich in übergewichtige Menschen nun besser hineinversetzen und versteht den Teufelskreis besser, in dem man sich befindet. Seine Kundinnen und Kunden kann er nun besser verstehen. „Mit einem Plan und etwas Vorbereitung sollte es möglich sein, abzunehmen, ohne in die Jo-Jo-Falle zu tappen“, ist Fabian überzeugt.
Fallbeispiele von Personen zeigen, welche Herausforderungen es bei der Ernährungs- und Lebensstilumstellung geben kann. Es kann zum Beispiel zu Entzugserscheinungen von Kohlenhydraten und Zucker kommen. Aggressionen können entstehen. Wichtig sei, diese mentalen und körperlichen Entzugserscheinungen sowie schwierigen Phasen der Umstellung seinen Familienangehörigen und Freuden klar zu kommunizieren, empfiehlt Romy Dollé.

 

Verdauungsprobleme bei Lebensmittelunverträglichkeiten


Romy Dollé definiert und erklärt, wie Bläh- und Fettbauch entstehen, geht auf Lebensmittelunverträglichkeiten und Reizdarm ein, erklärt, wie ein „Leaky-Gut-Syndrom“ („durchlässiger Darm“) entsteht, wie chronischer Stress fett macht, wie wichtig genügend Schlaf, Entspannung und Erholung sind, wie Fruchtzucker verdaut wird, was Fruktose ist und wie man den Konsum von zu viel Fruktose vermeidet.
Dabei lässt sie auch Gastautoren sprechen, wie zum Beispiel Dr. Torsten Albers, promovierter Sport- und Ernährungsmediziner, der alles rund um die Themen „Fruchtzucker“, „Laktoseintoleranz“, „Histaminunverträglichkeit“, „Verdauungs-beschwerden durch Rohkost“ sowie „Schlafmangel und Übergewicht“ erläutert.

 

Rezepte


Neben den schmackhaften Rezepten wie „Hähnchenbrust mit Süßkartoffel-Karotten-Salat“, Hackfleisch-Tomatenpfanne“ oder auch „Schokomousse“ und Kaffee-Eis“ enthält das Buch praktische Tipps, um Stress abzubauen, um den Tagesablauf optimal einzuteilen, erholter zu schlafen, Fitnesspläne und Trainingseinheiten, mit denen der Bauch schlank und das Körperfett reduziert wird.
Infos zu Bezugsquellen der Produkte, zum enthaltenen Zuckergehalt in Obst und Gemüse, zum Laktosegehalt in Rohmilchprodukten, eine Einkaufsliste für den Quick-fix-Plan sowie eine Liste der Quellenangaben runden den reich bebilderten Band im auffälligen Querformat ab.

Noch wünschenswert: ausführliche Rezepttipps für Vegetarier sowie Tipps für Restaurantbesuche, Einladungen und Feste.


Dollé, Romy: Früchtewampe. Warum Obst und Gemüse dick machen! Flacher Bauch – gesunder Darm. Effektive Workouts und 4-Tage-Plan. Alles über Lebensmittelunverträglichkeiten.
231 Seiten, Hardcover, systemed Verlag, Lünen 2015. Preis: 19,99 € (D).
ISBN: 978-3-942772-83-9. Infos: www.systemed.de

 

Jetzt kaufen bei Amazon: Früchtewampe - Warum Obst und Gemüse dick machen!

 

zurück